Termine, Termine, Termine
14:05 MEZ Seit gestern scheint hier wieder annähernd Normalität eingekehrt zu sein. Ich hab den ganzen Tag vergeblich nach den Rittern und den Krokodilen Ausschau gehalten und auch die Overalls sieht man plötzlich viiieeel seltener auf dem Campus. Vielleicht erklärt das die sich zusammenrottenden Studenten auf den Wiesen vor der Stadt.
Heute in einer Woche fangen auch endlich meine Vorlesungen an. Bis dahin hab ich noch zwei Vorsingen für zwei Chöre und das Kalasmottagningen. Glaube ich. Denn dummerweise muß man sich hier für alles immer zwei Termine merken: einmal den, an dem die Fete stattfindet und dann den, an dem man sich das Ticket dazu kaufen kann. Gerade eben habe ich zB festgestellt, daß ich den Tickettermin für das Erasmusstudentenwillkommensdinner verpaßt habe. Der war gestern. Zum Glück haben wir alle unsere Tickets für das KM zusammen mit unserer LiU-kort bekommen. Die hab ich jetzt übrigens auch endlich. Das KalasMottagningen jedenfalls soll noch einmal eine große Willkommensparty für die Erasmusstudenten sein und findet im Cloetta-Center (der vermeintlichen Schokoladenfabrik) statt. Dummerweise hab ich vergessen wann...
Stefanie
Samstags kauft man ein
16:54 MEZ Eigentlich wollte ich mich ja heute als Haarmodel zur Verfügung stellen, aber nachdem ich die ganze Zeit übersehen wurde, waren die Frisuren, für die ich in Frage gekommen wäre, schon verteilt. Naja. Bekomm ich eben keine Dauerwelle...
Dafür hab ich mir die Innenstadt angesehen, denn das Wetter war endlich mal nicht mehr zum Weglaufen. Nachdem ich den Schuhladen gefunden hatte, wo es Schuhe nach meinem Geschmack gab, hab ich erstmal zugeschlagen und bin jetzt sehr glücklich mit meinen Schnäppchen.
Inderweil ich einkaufen war, hat auf dem Trädgårdstorget wohl jemand ein Schaumbad genommen:
Stefanie
Die erste Woche II
01:36 MEZ Jetzt muß ich aber wirklich mal erzählen, wie es mir in der ersten Woche hier ergangen ist. Mein Papa hat mich herbegleitet (um hinterher das Auto zurückzufahren) und so konnte ich etwas mehr Sachen mitnehmen. In den ersten paar Tagen haben wir Freunde besucht, u.a. waren wir in Övralid, dem Heim des schwedischen Dichters Verner von Heidenstam an der Nordspitze des Vätterns. Am Sonntag haben wir meine Schwester und ihre Freundin in Linköping vom Bahnhof abgeholt und uns das Freilichtmuseum Gamla Linköping angesehen. Wir haben auch vergeblich versucht, die Cloetta Schokoladenfabrik zu finden und sind zum Cloetta Center gefahren. Wie sich herausstellte, ist das aber keine Fabrik, sondern Veranstaltungsort (eine Eishalle wie ich inzwischen herausgefunden hab. Am 6. September findet dort Kalasmottagningen, die große Begrüßungsparty für die Erasmus- und anderen Austauschstudenten statt.) Die eigentliche Schokoladenfabrik befindet sich in Ljungsbro, einem Nachbarort von Linköping.
Am Montag habe ich dann meine Wohnheimschlüssel abgeholt, wir haben meine Sachen ins Zimmer gestellt, einige Lebensmittel eingekauft und dann mußten wir uns auch schon verabschieden. Papa, Susi und Ursula sind zurück nach Småland und weiter nach Deutschland gefahren und ich hab mich auf den Weg zum Campus gemacht, um so schnell wie möglich die Gegend kennenzulernen. Zwei wichtige Dinge habe ich auch gleich an diesem Montag erledigt: Ich hab meine Kåravgift bezahlt (Ein Kår entspricht in etwa unserem Studentenwerk, wird aber von den Studenten geleitet. Also eigentlich eher wie eine Studentenverbindung mit Teilnahmepflicht.) und ich habe mir ein Fahrrad gekauft.
Fahrräder sind hier das Fortbewegungsmittel Nummer eins, ohne wäre man ganz schön aufgeschmissen.
Stefanie
Die Überübermorgen-geht's-los-Nervosität
17:08 MEZ Die Koffer sind gepackt (also... fast), die Rennereien wegen Organisatorischem liegen alle hinter mir (bis auf die Geschichte mit der Krankenversicherung, oje) und meine Herzrate geht seit gestern abend nicht mehr unter 130. Vielleicht sollte ich ab sofort erstmal nur noch mit Antihyperventiliertüte rumlaufen... Ich glaube, ich mache mir viel zu viele Gedanken. Anna meinte das auch.
Anna ist eine Studentin der LiU Norrköping, einer Außenstelle der Linköpings Universitet, die ich auf dem Internetforum meiner Lieblingsband kennengelernt habe. Wie praktisch doch Lieblingsbands sind! Wir haben uns schon fest vorgenommen, uns so bald wie möglich zu treffen, schließlich fährt zwischen Linköping und Norrköping ein für Studenten kostenloser Shuttlebus.
Kerstin, die Betreuerin für die ausländischen Studenten schickt in letzter Zeit auch ständig Emails wegen gebrauchten Fahrrädern und Overalls. Beides Dinge, die in Linköping praktisch unverzichtbar sind, da sie zum aktiven Studentenleben dazu gehören. Oder mit anderen Worten: Hat man sie nicht, gehört man nicht dazu. Oder man hat es zumindest schwer, habe ich mir sagen lassen. Jedenfalls helfen ihre Emails nicht, meine Liste der noch zu erledigenden Dinge zu verkürzen. Und meiner Nervosität hilft es schon gar nicht...
Stefanie